Immuntherapie für das fortgeschrittene Plattenepithelkarzinom
Im Kampf gegen das fortgeschrittene Plattenepithelkarzinom, eine Form des Hellen Hautkrebses, könnte eine Immuntherapie helfen, wenn eine Operation nicht möglich ist. Das wird im Onko-Internetportal der Krebsgesellschaft berichtet.
Neue Daten aus den Niederlanden, veröffentlicht in The Lancet Regional Health – Europe, zeigen, dass Patienten mit fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom der Haut von einer Immuntherapie mit einem PD1-Checkpointblocker profitieren können, sowohl innerhalb als auch außerhalb klinischer Studien.
Die Studie schaute rückblickend auf den Verlauf der Erkrankung und umfasste 151 erwachsene Patienten. Sie erhielten eine Immuntherapie mit einem spezifischen PD1-Blocker. Mehr als die Hälfte der Patienten zeigte positive Ergebnisse. Über ein Drittel zeigten ein teilweises oder vollständiges Ansprechen auf die Behandlung, das bei den meisten über ein Jahr anhielt.
Quelle: © Universitäts-Hautklinik Tübingen
Nach einem Jahr hatte sich der Tumor bei der Hälfte der Patienten nicht weiter ausgebreitet, und zwei Jahre nach der Diagnose lebte die Hälfte der Patienten noch. Allerdings traten bei rund 30 Prozent der Patienten starke Nebenwirkungen auf.
Die Studienautoren betonen, dass die Immuntherapie mit einem PD1-Blocker auch im realen Praxisalltag für Patienten mit fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom der Haut wirkt, wenn eine Operation nicht möglich ist. Dies ist besonders bedeutend, da klinische Studien oft eine spezifische Auswahl von Patienten umfassen und nicht immer die gesamte Patientengruppe repräsentieren. In dieser Studie waren die Patienten im Durchschnitt älter und hatten häufiger Begleiterkrankungen im Vergleich zu den Teilnehmern klinischer Studien. Dennoch zeigte sich auch für sie die Wirksamkeit der Immuntherapie.
