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Malignes Melanom

Das auch als „Schwarzer Hautkrebs” bekannte Maligne Melanom, auch einfach Melanom genannt, ist der bösartigste Hauttumor, weil er häufig Tochtergeschwülste (Metastasen) bildet. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 28.000 Menschen neu. Die Zahl der Melanompatienten verdoppelt sich derzeit alle zehn Jahre. Über 3.000 Menschen sterben jährlich am Melanom.

Malignes Melanom

Ein malignes Melanom kann sehr unterschiedlich aussehen. Foto: National Cancer Institute

Anders als beim Basalzell- und Stachelzellkrebs, deren Entstehung von einer über viele Jahre aufgenommene UV-Gesamtdosis abhängt, scheinen beim Malignen Melanom kurze, intensive UV-Belastungen die Ursache zu sein. Den höchsten Risikofaktor für das Maligne Melanom der Haut stellt die Anzahl der (am gesamten Körper) vorhandenen Pigmentmale dar. Menschen mit mehr als 40 Pigmentmalen oder atypischen Pigmentmalen tragen ein 7- bis 15-fach höheres Risiko, am Malignen Melanom zu erkranken. Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend erhöhen das Risiko um das Zwei- bis Dreifache.

Neben der UV-Bestrahlung spielt auch die genetische Veranlagung eine Rolle. Personen mit hellem Hauttyp (insbesondere Hauttyp I und II), mit rötlichen bzw. blonden Haaren, mit Neigung zu Sommersprossen, Sonnenflecken oder einem familiären Malignem Melanom haben, je nach Kombination der Risikofaktoren, ein mehr als 100-fach erhöhtes Risiko, im Verlauf ihres Lebens ein Malignes Melanom zu entwickeln.

Maligne Melanome können auf den ersten Blick harmlosen Pigmentmalen ähneln. Bei einer genaueren Untersuchung nach der A-B-C-D-Regel können sie als solche erkannt werden. Sie treten zu 80 Prozent an normalerweise bekleideten Körperstellen auf und können auch am behaarten Kopf, unter Finger- und Fußnägeln wie auch an den Fußsohlen entstehen.

Bei Verdacht auf ein Malignes Melanom werden auffällige Pigmentmale vom Hautarzt entfernt und feingeweblich untersucht. Bestätigt sich der Verdacht, richtet sich die Behandlung des Malignen Melanoms nach der Tumordicke.

Der vorherrschende Typ ist das oberflächlich spreitende Melanom, das mit einer günstigen Prognose verknüpft ist. Andere Formen, insbesondere das noduläre und das amelanotische Melanom, sind prognostisch deutlich ungünstiger einzuschätzen. Aktuell liegen für Frauen mit malignem Melanom der Haut in Deutschland die relativen 5-Jahres-Überlebensraten bei 95 Prozent und für Männer bei 93 Prozent.

Etwa 70 Prozent aller Melanome werden in einem noch frühen Tumorstadium entdeckt (Stadium I). Bei Frauen treten Melanome häufig an den unteren Extremitäten auf (Beine und Hüfte), bei Männern überwiegend am Rumpf.

Besonders häufig erkranken Menschen im Alter zwischen 40 und 50 Jahren am Malignen Melanom. Doch auch zwanzigjährige Patienten sind aufgrund des geänderten Sonnenverhaltens keine Seltenheit mehr.

Zur Diagnostik und Behandlung des Melanoms gibt es Leitlinien, die wir den Betroffenen empfehlen.

(Quelle: Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention  e.V. – ADP,
Robert-Koch-Institut)

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