Liebe Leserinnen und Leser,
heute ist internationaler Weltgesundheitstag, und dieses Jahr stehen Depressionen im Mittelpunkt.
Oft bekommen wir Anfragen von Patienten, denen ihre Diagnose auch seelisch sehr zu schaffen macht. Nach der akuten Behandlungsphase meint man, in ein tiefes Loch zu fallen. Familie und Freunde fangen uns auf, doch sind sie manchmal auch überfordert oder bedrängen uns mit gut gemeinten Ratschlägen.
Eine gute Selbsthilfegruppe kann uns etwas ganz Besonderes bieten: den Erfahrungsaustausch mit gleich Betroffenen. Manchmal hilft es einfach, wenn das Gegenüber unsere Lage aus eigenem Erleben nachempfinden kann.
Wenn das alles nicht reicht, wenn die Krebserkrankung zu sehr belastet, dann empfehlen wir allen Patienten: Gehen Sie zum Psychoonkologen! Nutzen Sie die Möglichkeit eines unverbindlichen Erstgesprächs. In der Therapie wird man Ihnen bestätigen: Es ist ganz normal, sich nach einer lebensbedrohenden Diagnose depressiv zu fühlen und das ist behandelbar. Sie haben das Recht auf bestmögliche Unterstützung.
Anne Wispler, stellvertretende Vorsitzende des Hautkrebs-Netzwerks Deutschland e.V.