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Amelanotisches Melanom

Das amelanotische maligne Melanom, kurz AMM, ist eine pigmentarme bzw. pigmentfreie Form des malignen Melanoms. Durch seine unauffällige Färbung wird es häufig auch von Ärzten falsch eingeschätzt und deshalb erst später diagnostiziert.

Was ist ein Amelanotisches Melanom?

In seltenen Fällen haben Melanome keine Farbe. Diese unpigmentierten Melanome können rosa, rötlich, violett, von normaler Hautfarbe oder farblos sein. Ärzte bezeichnen diese als „amelanotische“ Melanome, weil ihnen das Melanin fehlt, das dunkle Pigment, das den meisten Muttermalen und Melanomen ihre Farbe verleiht.

Amelanotisches m alignes Melanom, ©wikiderm.de Dr. Thomas Brinkmeier / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0

Oft unerkannt und deshalb gefährlicher

Amelanotische Melanome können anderen Hautkrebsarten wie Basalzell- oder Plattenepithelkarzinomen ähneln oder, schlimmer noch, mit gutartigen Muttermalen, Narben oder Zysten verwechselt werden. Eine so verzögerte Diagnose kann gefährlich sein, denn früh erkannte Melanome sind fast immer heilbar, während solche in höheren Stadien schwieriger zu behandeln sind. Auch spezielle Apps zur Früherkennung von Hautkrebs neigen dazu, nur den Merkmalen der ABCDE-Regel zu folgen und klinisch subtilere Melanome wie diese übersehen.

Nur bedingt zutreffend ist die sog. ABCDE-Regel:

  • A = Asymmetry (ungleiche Hälften auf beiden Seiten einer gedachten Mittellinie) – trifft zu
  • B = Border irregularity (unregelmäßige Begrenzung) – trifft zu
  • C = Colour variation (Farbveränderung), v.a. Auftreten von Braun- Schwarztönen (wichtigstes Kriterium – trifft nicht zu)
  • D = Diameter (Durchmesser): mehr als 5 mm oder Größenwachstum (trifft zu)
  • E = Erhabenheit – trifft zu

Häufigkeit, Auftreten und Therapie

Das amelanotische maligne Melanom macht etwa 2 bis 8 % aller malignen Melanome aus und ist dementsprechend selten. Es zeigt sich meist nach dem 50. Lebensjahr, kann aber prinzipiell in jedem Lebensalter auftreten. Häufig sind Menschen des Hauttyps 1 betroffen.

Zu Beginn wächst es meist ein langsam und kontinuierlich. Nach mehreren Monaten bzw. Jahren tritt häufig ein plötzlicher Wachstumsschub auf.

Die Therapie des amelonotischen Melanoms entspricht der Behandlung des malignen Melanoms und richtet sich nach Größe und Ausdehnung des Tumors, also nach dem Tumorstadium.

Quellen:

awi

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