Das Hautkrebs-Netzwerk beim 27. Deutschen Hautkrebskongress
Das Hautkrebs-Netzwerk Deutschland nahm auch dieses Jahr wieder am größten deutschen Hautkrebskongress teil. Denn neben hochkarätigen Vorträgen bot das Expertentreffen in Mainz auch Gelegenheit, sich auszutauschen und die Zusammenarbeit zu vertiefen.
Der 27. Deutsche Hautkrebskongress der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) letzte Woche in Mainz war das wichtigste jährliche Treffen für alle, die als Ärzte, Wissenschaftler, Schwestern und Pfleger im deutschsprachigen Raum mit Hautkrebs zu tun haben. Und mittlerweile auch für uns Patientenvertreter, die wir uns untereinander und mit anderen Fachleuten zum Hautkrebs austauschen.
Viele hundert Experten, von jungen Pflegern und Doktoranten bis zu international anerkannten Spezialisten hörten drei Tage lang interessante Vorträge, diskutierten die vorgestellten Forschungsergebnisse und berieten darüber, wie die Versorgung von Krebspatienten verbessert werden kann.
Neben aktuellen Entwicklungen in der Dermatoonkologie (Krebstherapie für verschiedene Hautkrebs-Formen) ging es auch um so wichtige Fragen wie Früherkennung, Ernährung, palliative Versorgung und Psychoonkologie.
Einen der wichtigsten Vorträge hielt Sanjiv Agarwala, M.D., aus Pennsylvanie, USA: „Immunotherapy – State of the Art?“ über die Immuntherapie beim Melanom.
Dr. Agarvala stellte in „Immunotherapy – State of the Art“ die Immuntherapie beim schwarzen Hautkrebs, dem Melanom vor und diskutierte Zwischenergebnisse von klinischen Studien mit zielgerichteten und Immuntherapien.
Das Hautkrebs-Netzwerk Deutschland e.V. nutzte das Treffen auch, um mehr Aufmerksamkeit für Patientenbelange zu erreichen und sich mit dem wissenschaftlichen Beirat auszutauschen.
Und beim Patientenforum am Samstag in Mainz standen wir bei einer Podiumsdiskussion den anwesenden Interessierten Rede und Antwort und stellten unsere wichtige Arbeit im Interesse der Patienten vor.
Ob bei der Erstellung von Behandlungs- und Patientenleitlinien, bei der Aufklärung über die beste Prävention, über Komplementärmedizin oder Nebenwirkungen – der Beitrag der Selbsthilfe zur Dermatoonkologie wird mittlerweile auch von den Fachleuten für voll genommen und geschätzt.
Wir wünschen uns, dass die Angebote und Chancen, die die Patientenselbsthilfe bietet, auch in den Kliniken noch stärker beworben werden und dass wir noch mehr aktive Betroffene und Angehörige für unsere wichtige Arbeit gewinnen können.
Anne Wispler