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Selbsthilfegruppe Hautkrebs Buxtehude feiert ihr zehnjähriges Bestehen

Messestand der Selbsthilfegruppe Hautkrebs Buxtehude

Lesen Sie hier den Artikel aus dem Buxtehuder Tageblatt vom 01. April 2017

Selbsthilfegruppe Hautkrebs Buxtehude feiert ihr zehnjähriges Bestehen

Die Selbsthilfegruppe Hautkrebs feiert am 5. April im kleinen, internen Kreis ihr zehnjähriges Bestehen. Annegret Meyer, die 2007 die Initiative ins Leben rief, ist stolz darauf, dass die Gruppe immer noch jede Menge Mitglieder hat und sehr aktiv ist.

Damals, im März, sah das ganz anders aus. ,,Beim ersten Mal kamen nur wenige”, erinnert sich die 70-Jährige. Da habe sie schon aufgeben wollen, aber die Sorge, dass ihre Idee keine Anhänger findet, erwies sich als unbegründet. 28 Mitglieder gehören zurzeit der Gruppe an, rund die Hälfte besuchen die monatlichen Treffen. ,,In der Hauptsache geht es um den Erfahrungs- und Informationsaustausch, es werden Fachvorträge angeboten und Fragen zum Versicherten- und Schwerbehindertengesetz beantwortet. Aber wir sprechen auch über andere, ganz normale Alltagsthemen oder unternehmen gemeinsam etwas”, erzählt die Gründerin. Selbsthilfe bedeutet für sie, die eigenen Probleme und deren Lösung selbst in die Hand zu nehmen und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten aktiv zu werden. Ein regelmäßiger Kontakt zu einem Dermato-Onkologen im Hautkrebszentrum Buxtehude und zu einer Psycho-Onkologin ist gewährleistet, sagt die Vorsitzende.

Darüber hinaus ist Annegret Meyer oder ihre Vertretung Martina Kiehl bei internationalen Konferenzen mit von der Partie, um über die Fortschritte der Medizin in Sachen schwarzer und heller Hautkrebs zu erfahren und sich für die Rechte von Patienten starkzumachen. Die Weitergabe von Informationen über Prävention, bestehende und neue Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten, sind der Vorsitzenden der Selbsthilfegruppe besonders wichtig, da sie der Meinung ist, dass immer noch zu viele falsche Ansichten über diese Krebsart kursieren: ,,Einfach rausschneiden, und dann ist es gut – das ist eben nicht so”.

Da die Rentnerin selbst betroffen war, was den Ausschlag zur Gründung der Selbsthilfegruppe gab, ist es ihr eine Herzensangelegenheit, andere davor zu bewahren, nach der Diagnose in ein tiefes Loch zu fallen. Damit es gar nicht so weit kommt, setzt sie sich für eine bessere Früherkennung ein: ,,Die Forschung geht schnell voran, aber jeder der eine verdächtige Hautstelle entdeckt, sollte einen Facharzt aufsuchen, denn wenn ein Melanom zu spät erkannt wird, hat man schlechte Karten.”

Deshalb sei es ihr ein großes Anliegen, dass Patienten schneller einen Termin beim Hautarzt erhalten, sagt die erste Vorsitzende des Hautkrebs-Netzwerks Deutschland, das die Mitglieder der Hautkrebs-Selbsthilfegruppen 2016 gegründet haben und das mit dem Melanoma Patient Network Europe (MPNE) vernetzt ist.

Autor: Franziska Felsch

Wir bedanken uns beim Buxtehuder Tageblatt für die Erlaubnis zum Abdruck des Artikels

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