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Ein unterschätztes Problem: Mangelernährung bei Krebs

Fruehstueck

Das ARD-Magazin PlusMinus berichtete, dass Mangelernährung bei Krebs ein ernsthaftes Problem ist. Und viele Patienten möchten wissen, wie man sich bei Krebs richtig ernährt.

Viele Anfragen erreichen uns immer wieder zur richtigen Ernährung bei Krebs. Und ob man damit die Heilung fördern und Rückfälle vermeiden könne. Doch dass offenbar ein Teil der Krebspatienten mangelernährt ist, das wissen immer noch zu wenige Menschen. Und es ist nicht genug bekannt, dass spezielle Krebsdiäten manchmal mehr schaden als nützen.

Aber auch die Ernährung während des Krankenhaus-Aufenthalts ist nicht immer optimal (mal abgesehen vom kulinarischen Aspekt). Und rund ein Viertel der jährlich 200.000 Krebstoten sterben eigentlich an einer Mangelernährung, behauptet das ARD-Magazin PlusMinus in der Sendung vom 20.09.2017 mit dem Titel: Mangelernährung von Patienten: Was in Kliniken versäumt wird

Das ARD-Fernsehteam begleitet eine Diätassistentin bei ihrer Arbeit und erlebt, dass manche Patienten im Stationsalltag schlicht vergessen werden und zeitweise nichts zu essen erhalten. Auch ein massiver Gewichtsverlust unter der zehrenden Krebserkrankung wird oft nicht ausreichend behandelt, was die Betroffenen noch weiter schwächt.

Etwas gegen den Missstand tun

Das Schicksal eines Melanompatienten, der unter Immuntherapie zu viel Gewicht verlor und dann starb, hat seine Frau veranlasst, ein Projekt mit dem Namen „Eat what you need – was Essen bei Krebs“ zu gründen, das aber noch im Aufbau ist.

Die Ernährungswissenschaftlerin Nicole Erickson aus München stellte auf den ADO-Hautkrebskongress in Mainz das Problem der Mangelernährung dar. Auch sie wird in dem Fernsehbeitrag zitiert. Einen Vortrag von ihr kann man hier nachlesen: http://www.ccc-muenchen.de/download/de/veranstaltungen/7Vortrag_Erickson-Mangelernaehrung-Homepage.pdf

Teufelskreis Mangelernährung bei Krebs

Die Krebsmedizinerin Frau Prof. Dr. Jutta Hübner kommt im Beitrag ebenfalls zu Wort. Sie forscht zum Thema und setzt sich dafür ein, dass Krebspatienten sich vernünftig und nach wissenschaftlich bewiesenen Fakten ernähren. Doch muss vor allem auch in den Krankenhäusern viel mehr getan werden, damit krebsbetroffene Menschen nicht unnötig leiden müssen.

Anne Wispler

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